Computer
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Irgendwo in einem deutschen
Grossunternehmen im Jahre 2007:
"Meier, bei mir geht eMail nicht!"
"EMail geht bei allen heute nicht, Herr Generaldirektor."
"Und? Wissen wir schon, woran es liegt?"
"Ja, Herr Generaldirektor. Unser Outsourcingpartner in Polen
hat
Insolvenz angemeldet."
"Und was hat das mit meiner eMail zu tun?"
"Der Mailserver stand auch in Polen."
"Wieso 'stand'? Wo ist er denn jetzt?"
"Das wissen wir nicht."
"Dann fragen sie den polnischen Insolvenzverwalter!"
"Das können wir nicht. Wie sollen wir ihn ohne Computer
erreichen?"
"Per Telefon, Sie Esel!"
"Das geht nicht. Wie Sie wissen, werden alle Kontakte in
Outlook
verwaltet und unsere IP-Telefonie lief ebenfalls über den
Mailserver."
"Dann nehmen Sie halt Ihr Handy."
"Handys haben Sie persönlich nach der Spionageaffäre 2005 auf
dem
Firmengelände verboten, Herr Generaldirektor."
"Dann suchen Sie sich halt eine Telefonzelle ausserhalb und
rufe
Justiziar Schlöppke an, soll der sich darum kümmern!"
"Jawohl, Herr Generaldirektor."
"Und... Meier!"
"Herr Generaldirektor?"
"Mieten Sie uns irgendwo einen neuen Server und engagieren Sie
für
ein paar Tage so ein oder zwei freie ITler."
"Es gibt hierzulande keine freien ITler mehr, Herr
Generaldirektor.
Alle, die wir damals entliessen, abeiten inzwischen in anderen
Berufen oder sind ausgewandert."
"Hmmmm.... Meier, sagen Sie - können Sie eigentlich 'Windows'?"
Meier läuft schreiend davon.
-FAZIT-
No mail today,
Our IT's gone away,
The servers stand offshore,
Our business's no more.
Kundendienst
mit Folgen
Die folgende Geschichte ist beim Kundendienst von Word Perfect
passiert. Wie nicht anders zu erwarten, wurde dem Kundenbetreuer
gekündigt; allerdings führt die betreffende Person derzeit einen
Arbeitsgerichtsprozeß auf Wiedereinstellung gegen Corel, weil die
Kündigung ohne zureichenden Grund ausgesprochen worden sein soll.
Das Telefongespräch, das zu der Kündigung geführt hatte, wurde wie
folgt mitgeschnitten:
"Hier ist der Kundendienst von WordPerfect, kann ich
Ihnen helfen?"
"Ja, ich habe Probleme mit WordPerfect"
"Was für Probleme sind das?"
"Also, ich habe gerade getippt, und plötzlich waren die Wörter
weg."
"Wie das?"
"Sie sind verschwunden."
"Hmmm. Sagen Sie, wie sieht Ihr Bildschirm jetzt aus?"
"Da ist nichts."
"Nichts?"
"Der Schirm ist leer. Da kommt auch nichts, wenn ich tippe."
"Befinden Sie sich noch in WordPerfect, oder haben Sie Windows
beendet?"
"Woran merke ich das?"
"Sehen Sie C:\Eingabe vor sich?"
"Was ist eine Seheingabe?"
"Lassen wir das. Können Sie den Cursor über den Schirm
bewegen?"
"Es gibt keinen Cursor. Ich hab Ihnen doch gesagt, nichts, was ich
eingebe, wird
angenommen."
"Hat Ihr Monitor eine Anzeige für die Stromversorgung?"
"Was ist ein Monitor?"
"Das ist das Ding mit dem Bildschirm, das wie ein Fernseher
aussieht. Gibt es da ein
kleines Licht, das leuchtet, wenn der Schirm an ist?"
"Weiß ich nicht.
"Gut, dann sehen Sie doch bitte auf der Rückseite des Monitors nach
und suchen die
Stelle, wo das Stromkabel herauskommt. Können Sie das sehen?"
"Ja, ich glaube schon."
"Sehr gut. Folgen Sie jetzt dem Stromkabel und sagen Sie mir bitte,
ob es eingesteckt ist."
"....Ja, ist es."
"Als Sie hinter dem Monitor standen, haben Sie da auch gesehen, ob
zwei Kabel
eingesteckt waren und nicht nur eines?"
"Nein."
"Da müssen zwei Kabel sein. Wenn Sie bitte noch einmal hinter den
Monitor schauen, ob
es da ein zweites Kabel gibt."
"...Okay, das Kabel ist da.."
"Folgen Sie bitte dem Kabel und teilen Sie mir dann bitte mit, ob
es fest in Ihren
Computer eingestöpselt ist."
"Ich kann mich nicht so weit rüberbeugen."
"Aha. Können Sie wenigstens sehen, ob es eingesteckt ist?"
"Nein."
"Vielleicht, wenn Sie sich mit dem Knie abstützen und etwas nach
vor lehnen?"
"Das liegt nicht an meiner Haltung - es ist dunkel hier."
"Dunkel?"
"Ja - die Büroleuchten sind aus, und das einzige Licht kommt durch
das Fenster."
"Gut, schalten Sie dann bitte das Licht in Ihrem Büro an."
"Kann ich nicht."
"Nicht? Wieso?"
"Weil wir Stromausfall haben."
"Ein Strom... ein Stromausfall? Aber dann haben wir's jetzt. Haben
Sie noch
die Kartons, die Handbücher und die Verpackung, in der Ihr
Computer
ausgeliefert wurde?"
"Ja, die habe ich im Schrank."
"Gut. Gehen Sie hin, bauen Sie Ihr System auseinander und verpacken
Sie
es bitte so, wie Sie es bekommen haben. Dann nehmen Sie es bitte zu
dem
Laden zurück, wo Sie den Computer gekauft haben."
"Im Ernst? Ist es so schlimm?"
"Ich befürchte, ja."
"Also gut, wenn Sie das sagen. Und was erzähle ich denen?"
"Sagen Sie ihnen, Sie wären zu blöd für einen
Computer."